Über Lošinj

Die Insel Lošinj ist Teil der größeren Inselgruppe Cres-Lošinj, die mit ihren 36 Inseln und Inselchen, Klippen und Riffs ein wahres Labyrinth aus Meeresengen, Ankerstellen und Häfen bildet. Einst bildete Lošinj mit der Nachbarinsel Cres eine Einheit, wurde aber in der Römerzeit durch einen künstlich angelegten Kanal von Cres getrennt.

Obwohl Lošinj nahe am 45. Breitengrad liegt, hat die Insel ihr äußerst mildes Mittelmeerklima der Entfernung zum Festland zu verdanken, aber auch dem starken Einfluss des Meeres, das im Winter für Wärme und im Sommer für Frische sorgt. Die große Zahl an Sonnenstunden, die geringen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und die gemäßigten Winde gestalten das Klima der Insel besonders angenehm.

Lošinj ist eine ausgesprochen grüne Insel, weitaus bekannt für ihre hundertjährigen Kiefernwälder und den großen Reichtum an Pflanzenarten. Dazu gehören die autochthonen Pflanzen, ebenso wie die Pflanzen, die heimische Seefahrer von ihren weiten Seereisen mitgebracht haben.

Die turbulente Vergangenheit der Inselgruppe ist am besten in Osor ersichtlich, der uralten Hauptstadt der Insel und dem einstigen Bistum, heute eine Museumsstadt. Unter dem reichen und vielfältigen kulturellen Erbe zeichnet sich besonders die antike Bronzestatue des Apoxyomenos durch ihre Schönheit und ihren Wert aus, für die in der Stadt Mali Lošinj eigens ein Museum eingerichtet worden ist.

Doch das wertvollste Erbe liegt nicht in den Museen und Kirchen, sondern in den Inselbewohnern selbst, und in ihrer Lebensweise. Tradition wurde nicht nur durch Folkloregruppen, Volksfeste und kirchliches Brauchtum bewahrt, sondern auch durch heimische Küche, Fischfang, Pflege von Olivenhainen und Schafzucht.