Das Museum des Apoxyomenos

Er ist jung, hübsch, perfekt gebaut und – nackt, wie die alten Griechen ihre Athleten abbildeten. Denn von dort kommt er, als Inbegriff des klassischen und nicht nur in der antiken Welt bewunderten Schönheitsideals.

Festgehalten ist der Moment, in dem sich der Athlet nach dem Training mit seiner Strigilis Öl, Staub und Schweiß vom Körper abstreift. Plastisch wie aus dem Leben gegriffen wurde dieser Augenblick verewigt, als Bronzestatue eines hervorragenden Meisters um die Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. Der Akt der Reinigung gab der Statue auch ihren Namen: Apoxyomenos (Abschabender). Das Werk des unbekannten Künstlers war so begeisternd ausgefallen, dass zahlreiche Abgüsse angefertigt wurde. Die Jahrtausende überstanden haben nur zwei davon – eine wird im Kunsthistorischen Museum in Wien gezeigt, die zweite im ganz auf dieses Kunstwerk fokussierten Museum des Apoxyomenos in Mali Lošinj.

Wie kam der Apoxyomenos ins Meer bei Lošinj, wo er 1996 aus einer Tiefe von 45 m geborgen wurde? Die Statue ist ein Zeugnis für die griechischen Kolonien an der östlichen Adriaküste um ca. 500 v.Chr. Alles über die näheren Umstände der Entdeckung, der Bergung, über die sechs Jahre dauernde Restaurierung erfahren Sie im vielerlei Hinsicht einzigartigen Museum des Apoxyomenos an der Hauptpromenade in Mali Lošinj. Rund um die faszinierende Darstellung eines jungen Mannes, der vor zweieinhalb Jahrtausenden gelebt hat, entfalten sich historische Zusammenhänge ebenso wie Informationen über die nahezu kriminalistische Tätigkeit der Archäologen, die der antiken Statue neues Leben eingehaucht haben.

Gern buchen wir für Sie Tickets und einen komfortablen Transfer zum Museum – falls sie nicht lieber durch Kiefernhaine und verwinkelte, romantische Gassen zum Museum spazieren wollen.

Das Museum des Apoxyomenos