Die österreichische Künstlerin Uschi Payer-Deutschmann und ihr Partner Werner Enzinger urlauben seit 37 Jahren auf der Insel Lošinj und sind genauso lange Gäste des Hotel Vespera. Wir haben uns dies zum Anlass genommen, sie über Ihre Kunst und die langjährige Liebe zur Insel Lošinj zu interviewen.
Können Sie sich kurz unseren Lesern vorstellen?
Uschi: Ich komme aus Graz und habe 30 Jahre eine international besetzte Kunstgalerie geleitet und danach habe ich beschlossen mich meiner eigenen Kunst zu widmen – habe sozusagen die Seiten gewechselt. Im Jahr 1986 habe ich eine eigene Galerie in Leoben eröffnet, habe Ausstellungen im In- und Ausland organisiert. Im Jahr 2006 habe ich unterstützt vom EU Beauftragten für österreischiche Künstler im Ausland, Dr. Brix das istrische Künstlerinnensymposium in Labin ins Leben gerufen. Ich habe mit vielen Künstlern aus allen Erdteilen zusammengearbeitet uvm. Es war eine sehr schöne Erfahrung, aber heute stehen meine eigenen Sachen im Vordergrund.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Uschi: Ich bin mit der Kunst aufgewachsen. In meinem Elternhaus sind die Künstler ein und aus gegangen. Nach einem kurzen Ausflug ins Medinzstudium, habe ich dann beschlossen mich auschließlich der Kunst zu widmen.
Wieso gerade Lošinj? Was ist das Besondere an der Insel für Sie?
Uschi: Ich kann meine Affinität für die Insel gar nicht in Worte fassen, aber ich fühle mich auf der Insel zuhause. Die Insel ist für mich mein absoluter Wohlfühl- und Sehnsuchtsort. Egal wie müde und gestresst ich bin, sobald ich auf der Insel angekommen bin, ist alles wie weggeblasen.
Sie verwenden die rote Erde von Lošinj als Material für Ihre Bilder? Wie sind Sie dazu gekommen?
Uschi: Irgendwann bin ich gesessen und habe mit de Erde gespielt und dann ist mir die Idee gekommen, die rote Erde zu vermalen. Wir haben dann kiloweise Erde mit nach Österreich geschleppt und habe die Erde dann zum Malen verwendet, die ich mit anderen Pigmenten vermischt habe. Zuerst habe ich nur Steine in abstrahierter Form gemalt und irgendwann habe ich dann meine persönlichen Befindlichkeiten hineinfließen lassen. Damit decke ich mit meinen Bildern alles ab: Befindlichkeit, Emotion, Örtlichkeit und die Sinneseindrücke.
Wo entstehen Ihre meisten Bilder?
Uschi: Meine Bilder formen sich im Kopf, auch während ich acht Stunden auf das Meer hinausstarre und nichts mache. Sie entstehen durch Gedanken, Gerüche, Wolkenformationen, Meeresströmungen oder Fantasien. Ich muss mich dann einfach hinstellen, konzentrieren und die Bilder auf die Leinwand bringen.
Wer oder was ist Ihre Muse?
Uschi: Die Muse ist für mich immer etwas oder irgendwer, der mich emotional berührt. Es kann ein Mensch, ein Geruch, das Wasser oder ein Gespräch.
Malen Sie auch auf der Insel und wo?
Uschi: Ja, mitten in den Steinen. Ich schleppe alles mit und male. Ich habe auch keinen bestimmten Ort auf der Insel. Ich brauche nur meine Ruhe, den Geruch und das Meeresrauschen im Hintergrund.
Wissen Sie wie viel Bilder Sie schon gemalt haben?
Uschi: Nein! Ich habe schon als Kleinkind gemalt und eigentlich hätte ich meine Bilder nie der Öffentlichkeit gezeigt, hätte nicht ein italienischer Künstlerkollege mich dazu ermutigt meine Stücke im Mai 2013 das erste Mal auszustellen.
Wie sind Sie auf die Insel Lošinj gekommen?
Uschi: Damals bin ich zu einem Freund gegangen, der in einem Reisebüro gearbeitet hat, und habe ihm gesagt: „Ich möchte eine Woche Urlaub in Kroatien machen und es soll der ruhigste Ort sein!“ Und er meinte: „Ja, kannst du machen, aber komme nicht zurück und beschwere dich, dass es zur ruhig war!“ Da bin ich in das Hotel Vespera gekommen und es war total ruhig. Irgendwie wurde ich da mit einen Lošinj-Virus infiziert und werde den nie mehr los. Werner: Die Insel hat ihr eigenes Flair und es tut uns einfach gut. Es weht hier ein besonderer Geruch, speziell nach dem Regen.
Seit wann kommen Sie auf die Insel?
Uschi: Ich seit 37 Jahren, mein Mann Werner seit 30 Jahren, immer im Juni und September. Wir verbringen durchschnittlich fünfeinhalb Wochen hier, immer im Hotel Vespera und fast immer im gleichen Zimmer. Werner: Das Hotel ist optimal für uns, weil es das näheste Hotel zum Strand ist und alles zu Fuß erreichbar ist.
Tipps für zukünftige Gäste der Insel
Uschi & Werner: Wenn man Ruhe und Erholung vom stressigen Alltag sucht, dann ist die Insel der ideale Ort. Die Insel trägt den Namen „Insel der Vitalität“ zurecht und ist für Menschen, mit Atemwegsproblemen ein idealer Erholungsort. Tipps für zukünftige Gäste wären: sich Zeit für die Anfahrt nehmen, raus aus dem Hotel, die Gegend erkunden, die kleinen Dörfer besichtigen, die langen Promenaden- und Wanderwege erkunden, Sport machen (Mountainbike, Tauchen, Segeln, Tennis, Joggen),…einfach auf eigene Erkundungstour gehen.
Mein Leben ohne Kunst wäre… wertlos!
Meine Kunst ist für mich… das Nonplusultra und auf alle Fälle sehenswert.
Lošinj ist für uns… unser Wohlfühl- und Sehnsuchtsort.
Ein Hotelgast soll sich… willkommen und wertgeschätzt fühlen.
Die Besucher des Lošinjer Museum haben noch bis zum 8. Oktober die Möglichkeit, die Bilder und Objekte von Frau Payer-Deutschmann zu betrachten.
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